Geschichte der Fahrbibliothek

Im Jahr 2022 feierte die Fahrbibliothek Erlangen ihr 60-jähriges Bestehen. Im Laufe von sechs Jahrzehnten hat sie sich zu einer leistungsstarken Abteilung der Stadtbibliothek mit einem breiten Serviceangebot entwickelt.

Von früher bis heute

Im September 1962 weihte der damalige Oberbürgermeister Dr. Heinrich Lades die erste Fahrbibliothek Erlangens, einen Sattelschlepper mit Auflieger, feierlich ein.

Nach den Eingemeindungen von Eltersdorf, Dechsendorf, Hüttendorf, Frauenaurach, Kriegenbrunn und Tennenlohe stieg der Bedarf nach bibliothekarischer Versorgung rapide an. So wurde die Anschaffung eines zweiten Büchereifahrzeugs notwendig. Ab 1978 rollte der neue Bücherbus durch die Außenbezirke Erlangens.

Nach 23 Jahren ging 1985 das erste Fahrzeug in „Rente“. Ein weiterer Bus nahm seinen Dienst auf. Der Anhänger des ausgedienten Fahrzeugs wurde in den Abenteuerspielplatz „Taubenschlag“ in Büchenbach integriert. Die Zugmaschine fand beim Technischen Hilfswerk zur mobilen Stromerzeugung eine neue Verwendung.

Aus Einsparungsgründen stellte man den zweiten Bücherbus 1992 ein. Damit endete die Medienversorgung der innerstädtischen Randgebiete wie Alterlangen, Bruck, Südvorstadt und Sieglitzhof.

Nach mehreren Reparaturen wurde im März 2012 der Bücherbus durch einen modernen LKW ersetzt. Der alte Bücherbus fand beim Erlanger Comic-Salon noch einmal Verwendung und wurde danach von einem Erlanger Bürger ersteigert. Nach dessen Angaben sollte der alte Bücherbus nach einer Generalüberholung auf Weltreise gehen.

Ausblick

Welchen Weg schlägt die Erlanger Fahrbibliothek wohl in den nächsten Jahren ein? Zuzugsgebiete wie Büchenbach werden voraussichtlich einen immer wichtigeren Stellenwert einnehmen und Kapazitäten binden. Hier ist die Errichtung des Stadtteilhauses West ein nächster, wichtiger Schritt. Andere Stadtteile mit zum Teil dringendem Bedarf nach Medienversorgung wie Bruck, Alterlangen oder Sieglitzhof haben dann die Chance auf eine Haltestelle der Fahrbibliothek.